Die solare Krankenstation
Wie bringt man eine mobile Krankenstation in abgelegene Gebiete? Mit einem Pickup. Aber wie versorgt man die medizinischen Geräte dauerhaft mit Strom, wenn doch der Platz im Wagen nicht für einen Dieselgenerator oder Treibstoff verschwendet werden soll? Mit Photovoltaik!
In Südafrika ist in diesem Jahr der Prototyp einer mobilen Plattform für Pickups in Betrieb gegangen, die vorklinische Untersuchungen, Tests und Impfungen fast überall möglich macht. Sie besteht aus einer Kabine, die unter anderem eine Wasseraufbereitungsanlage, Desinfektionsmittelproduktion, einen Kühlschrank und eine Kommunikationseinheit umfasst, aber auch noch Platz für medizinische Geräte, Wirkstoffe und Testequipment bietet. Photovoltaikmodule und eine Batterie versorgen die gesamte Einheit dauerhaft autark mit Strom.
Die beteiligten Wissenschaftler aus zwei Fraunhofer-Instituten und der südafrikanischen Universität Stellenbosch wollen so die Gesundheitsversorgung für Menschen in abgelegenen Gebieten Afrikas verbessern. Für sie ist der Weg zum nächsten Arzt oder Krankenhaus bis zu 600 Kilometer weit. Medizinische Versorgung ist damit so gut wie unerreichbar.
Die solar versorgte Krankenstation kann dies ändern, weil sie sich problemlos auf einen handelsüblichen Pickup montieren lässt und so auch abgelegene Gebiete erreicht. Und dank erneuerbarer Energien sicher mit Strom versorgt wird.
© Foto: Fraunhofer ISE; Joachim Went