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Die stille Mehrheit: Befragungen belegen hohe Akzeptanz

Mehrere aktuelle Befragungen belegen die hohe Zustimmung zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Auch die Akzeptanz für Windenergie ist hoch – vor allem, wenn die Menschen bereits Erfahrung mit Windenergie in ihrer Wohnumgebung gemacht haben.

Wie schauen die Deutschen auf die Energiewende? Wie ist es um die Akzeptanz von Wind- und Solarparks vor Ort bestellt? Was ist den Menschen bei Projekten in ihrer Umgebung wichtig und welche Beteiligungsmöglichkeiten wünschen sie sich?

Ende 2024 sind die Ergebnisse von drei Befragungen erschienen, die sich alle mit der Akzeptanz der Energiewende beschäftigen. Ganz grundsätzlich lässt sich aus allen drei Befragungen das Fazit ziehen: Die Mehrheit steht hinter der Energiewende und akzeptiert auch Anlagen in Sichtweite. Wir haben einen genaueren Blick in die drei Studien geworfen.

Forsa-Befragung im Auftrag der Fachagentur Wind

Einmal im Jahr befragt das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Fachagentur Wind und Solar e.V. bundesweit gut 1.000 Menschen in einer repräsentativen Umfrage zu ihrer Einstellung zur Windenergie. Am 28. November 2024 wurden die aktuellen Ergebnisse veröffentlicht. Wir haben vier zentrale Erkenntnisse herausgesucht:
 

  • Akzeptanz weiter auf hohem Niveau: 78 Prozent der Befragten halten den Ausbau der Windenergie an Land für wichtig oder sogar sehr wichtig. Seit der ersten vergleichbaren Befragung im Jahr 2015 (81 Prozent) ist dieser Wert über die Jahre hinweg weitestgehend konstant.
  • Hohe Zustimmung für Anlagen in der Umgebung: Menschen, die Windenergie-Anlagen in ihrem direkten Wohnumfeld haben, sind in der Regel auch damit einverstanden. 79 Prozent zeigen sich damit voll oder eher einverstanden.
  • Kaum Unterschiede zwischen Stadt und Land: Auf dem Land liegt die Zustimmung zum Ausbau der Windenergie bei 80 Prozent, auf dem Land bei 78 Prozent – die Unterschiede sind also kaum merklich. Allerdings ist die Demonstrationsbereitschaft gegen Anlagen auf dem Land etwas höher.
  • Erwartungen an Projekte: Frühzeitige Information und eine finanzielle Beteiligung der eigenen Kommune sind wichtige Aspekte für die lokale Akzeptanz. Darüber hinaus gehören auch die Gestaltungsmöglichkeiten der Kommune, vergünstigter Strom für die Anwohner*innen und die Versorgung von lokalen Unternehmen zu den Aspekten, die von den Befragten besonders hoch gewichtet wurden. 

Weitere Informationen und die kompletten Befragungsergebnisse gibt es hier:

YouGov fragt für Agentur für Erneuerbare Energien

Ebenfalls gut 1.000 repräsentativ ausgewählte Menschen hat das Institut YouGov im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien zur Energiewende befragt. Die Ergebnisse wurden am 26. November veröffentlicht. Auch diese Studie wird jährlich wiederholt. Hier sind die zentralen Erkenntnisse: 
 

  • 80 Prozent halten den Ausbau der Erneuerbaren Energien für sehr wichtig oder wichtig.
  • Die Akzeptanz steigt erheblich, wenn Menschen Erneuerbare Energien selbst in ihrem Alltag, beispielsweise in der Nähe ihres Wohnortes oder Arbeitsplatzes, erleben. Dies gilt für sämtliche erneuerbaren Energieträger.
  • Solarparks in der Nachbarschaft von 5 Kilometern finden 55 Prozent der Befragten gut oder sehr gut. Mit Vorerfahrung steigt der Wert auf 69 Prozent.
  • Bei Windenergie-Anlagen zeigt sich ein ähnliches Bild, allerdings auf etwas niedrigerem Niveau: Die Zustimmungsrate zu Anlagen in der Nachbarschaft liegt über alle Befragten bei 42 Prozent, mit Vorerfahrung steigt der Wert auf 61 Prozent.

Weitere Informationen und Grafiken zur Umfrage gibt es hier: 

RWI –Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Werkstattbericht "Gerechte interregionale Verteilung von Kosten und Nutzen der Energiewende“

Im Zuge des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Verbundvorhabens  „Gerechte interregionale Verteilung von Kosten und Nutzen der Energiewende (GiVEn)“ wurde im Frühjahr 2024 eine Erhebung unter rund 7.000 Personen durchgeführt, um die Einstellungen der Bevölkerung zur Energiewende und die Präferenzen hinsichtlich der räumlichen Verteilung von Energieinfrastruktur-Anlagen zu erfassen. Im November wurde die Studie veröffentlicht. Die wichtigsten Erkenntnisse daraus sind:
 

  • Eine sehr große Mehrheit von 92 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien gefördert werden sollte.
  • Die größte Zustimmung erfahren Solaranlagen auf Hausdächern (87 %). Bei Windenergie an Land (61 %) sowie bei Solaranlagen auf Freiflächen (59 %) liegt der Zustimmungswert immer noch im deutlich positiven Bereich. Jeweils 21 Prozent sind bei diesen beiden Erzeugungsformen eher neutral.
  • Die Mehrheit der Befragten (69 %) ist der Meinung, dass die Energiewende zu langsam voran geht, um das Klima wirksam zu schützen. Bei der Gegenthese „Die Energiewende geht zu schnell, der Wandel braucht mehr Zeit“ stimmen nur 28 Prozent voll oder eher zu.
  • Als mögliche Ausgleichsmaßnahmen für Windenergie-Anlagen in der Umgebung sind vor allem vergünstigte Stromtarife (74 % bewerten diese gut oder sehr gut) und die Möglichkeit, direkt Anteile erwerben zu können  (66 %) beliebt.  

Weitere Informationen zur Umfrage gibt es hier: