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Das umweltfreundlichste Auto der Welt

Auch wenn sie oft übersehen werden - es gibt sie, die guten Nachrichten zum Klimaschutz. Hier kommt die nächste Nachricht zum dritten Advent...

Das Jahr 2022 hat die Energiewelt auf den Kopf gestellt. Die Bundesregierung hatte sich den Ausbau der Erneuerbaren Energien auf die Fahnen geschrieben, doch der russische Angriff auf die Ukraine hat alles verändert: Atomkraftwerke laufen länger, Kohlemeiler kehren in den Markt zurück, die Erneuerbaren kämpfen mit immer neuen Hürden. Und doch gibt es sie, die guten Nachrichten zum Klimaschutz. Zu jedem Adventssonntag erzählen wir Ihnen eine davon. Heute: ...

Gestatten, ZEDU-1, das umweltfreundlichste Auto der Welt! Im Jahr 2022 präsentiert von Forschenden des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), behebt ZEDU-1 ein Problem, das auch die E-Mobilität bislang noch nicht lösen konnte: die Verschmutzung durch Abrieb von Bremsen und Reifen.

Der Abrieb von Reifen auf den Straßen ist weltweit für mehr als ein Viertel der Mikroplastik-Emissionen verantwortlich – allein in Deutschland sind das 110.000 Tonnen im Jahr. Beim Bremsen entsteht Abrieb von Bremsscheiben und Bremsbelägen. Dieser besteht zu über 90 Prozent sogenannten ultrafeinen Partikeln, die als besonders umweltbelastend und gesundheitsschädlich gelten.

Beide Probleme löst „Zero Emission Drive Unit – Generation 1“, kurz ZEDU-1, durch neue Technologien: Statt Scheibenbremsen wird eine Lamellenbremse in die geschlossene Elektromotor-Getriebe-Einheit integriert. Die Lamellen befinden sich in einem Ölbad. Der Abrieb landet im Öl, das durch einen Filter gepumpt und gereinigt wird. Die Reifen wurden eingehaust – Platz dafür entstand durch die Verlegung der Bremsen. Beim Fahren entsteht ein Unterdruck, der Abrieb kann sich an einer Stelle sammeln und wird durch einen Filter abgesaugt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Bremsabrieb wird komplett vermieden. Beim Reifenabrieb gilt das bis zu einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern, bei höheren Geschwindigkeiten wird er um 70 bis 80 Prozent reduziert.

© Foto: DLR